Übung
zum Rollenspiel:
Interaktionstraining:
Beim Interaktionstraining zum Übungseinstieg in der Aufwärmphase
werden die Spiele und Übungen:
- zur Körper- und Raumerfahrung,
- zur Wahrnehmung der Innen- und Außenwelt,
- zur Partnererfahrung,
- zur Erfahrung mit Als-ob-Fiktionen,
- zur Wahrnehmung in pantomimischen Spielen ausgeführt.
Die Anwärmphase zum Gruppeneinstieg (sollte) höchstens
15 Minuten betragen.
Im Folgenden wird eine von Broich vorgeschlagene Einstiegsübung
dargestellt:
Einstiegsübung Körper- und Raumerfahrung
nach Broich:
- Alle gehen gleichzeitig durch den Raum, ohne sich gegenseitig
zu behindern:
Aufrecht gehen. Allmählich schneller werden. Schreiten, eilen,
laufen.
Auf ein Zeichen bleiben alle stehen. Auf ein weiteres Zeichen hin
ändern alle die Gehrrichtung. Weiterlaufen, eilen, langsamer
werden, noch langsamer werden, stehen bleiben...usw.
Wir probieren verschiedenen Gangarten aus: schlendern, laufen, gehen,
schreiten, hüpfen, flanieren, schweben, robben, wackeln, trippeln,
wandeln, traben, stapfen, stiefeln, trotten, tänzeln, schlurfen.
Wer eine andere Gangart wünscht, sagt es laut in den Raum.
Die anderen Spieler richten sich danach: latschen, zockeln, treten,
zuckeln, schleichen, lustwandeln usw.
- Diese Übung wird in der Regel von der ganzen Gruppe ausgeführt,
deshalb muss eine große Bewegungsfläche zur Verfügung
stehen, der Raum muss oft leergeräumt werden. Bei der Durchführung
der Übungen sollte nicht gesprochen werden, damit die Konzentration
auf die Wahrnehmung nicht gestört wird. Nach der Übung
sollten sich jeweils zwei Teilnehmer/innen bei einer kurzen Pause
über ihre Erfahrungen austauschen. Am Ende der Sequenz sollte
noch mal in der Gruppe über die gesammelten Erfahrungen gesprochen
werden und dann über den Sinn und Zweck der Übung.
"Körper- und Bewegungsübungen knüpfen an Handlungs-
und Bewegungserfahrungen und- vorstellungen an, beleben vergessene
Bewegungsmuster, Körpererlebnisse und-gefühle. Sie helfen
individuelle und kollektive Körperhaltungen und Handluungsmuster,
die mit ihnen verbundenen Vorstellungen, Gedanken und Gefühle
erlebbar und bewusst zu machen und damit das Wissen über die
eigenen Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten zu erweitern."
(Scheller 1998: S. 43)
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