Übungen
zur Eskalation von Konflikten
- Illustrieren Sie die in der Lektion aufgelisteten
Eskalationsstufen durch eigene Zeichnungen oder ausgeschnittene
Zeitungsbilder.
- Versuchen Sie, die Eskalationsstufen in
Alltagssprache zu formulieren und Beispiele zu finden.
Wiederholung:
Die neun Stufen der Konflikteskalation
- Verhärtung:
Die Standpunkte verhärten sich und prallen aufeinander.
Das Bewusstsein bevorstehender Spannungen führt zu Verkrampfungen.
Trotzdem besteht noch die Überzeugung, dass die Spannungen
durch Gespräche lösbar sind. Noch gibt es keine starren
Parteien oder Lager.
- Debatte:
Es findet eine Polarisation im Denken, Fühlen und Wollen
statt, ein Schwarz-Weiß-Denken und eine Sichtweise von
Überlegenheit und Unterlegenheit entsteht.
- Aktionen:
Die Überzeugung, dass "Reden nichts mehr hilft",
gewinnt an Bedeutung und man verfolgt eine Strategie der vollendeten
Tatsachen. Die Empathie mit dem "anderen" geht verloren,
die Gefahr von Fehlinterpretationen wächst.
- Images/Koalitionen:
Die "Gerüchteküche" kocht, Stereotypen und
Klischees werden aufgebaut. Die Parteien manövrieren sich
gegenseitig in negative Rollen und bekämpfen sich. Es findet
eine Werbung um Anhänger statt.
- Gesichtsverlust:
Es kommt zu öffentlichen und direkten (verbotenen) Angriffen,
die auf den Gesichtsverlust des Gegners abzielen.
- Drohstrategien:
Drohungen und Gegendrohungen nehmen zu. Durch das Aufstellen
von Ultimaten wird die Konflikteskalation beschleunigt.
- Begrenzte Vernichtungsschläge:
Der Gegner wird nicht mehr als Mensch gesehen. Begrenzte Vernichtungsschläge
werden als "passende" Antwort durchgeführt. Eine
Umkehrung der Werte geschieht: ein relativ kleiner eigener Schaden
wird bereits als Gewinn bewertet.
- Zersplitterung:
Die Zerstörung und Auflösung des feindlichen Systems
wird als Ziel intensiv verfolgt.
- Gemeinsam in den Abgrund:
Es kommt zur totalen Konfrontation ohne einen Weg zurück.
Die Vernichtung des Gegners zum Preis der Selbstvernichtung
wird in Kauf genommen.
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