Beispiel
2
Danny kommt gerade in die Klasse und sieht,
wie sein Nachbar Rolf sich einfach sein Geodreieck genommen hat,
um seine Mathehausaufgaben noch schnell zu machen. Er ist sauer,
weil er nicht will, dass jemand ohne ihn zu fragen seine Sachen
benutzt. Erst letzte Woche musste er ein neues Lineal kaufen,
weil es jemand genommen und nicht zurück gegeben hat. Danny
will, dass Rolf ihm sein Geodreieck sofort zurück gibt und
fordert das auch ein. Doch Rolf weigert sich. Darauf nimmt Danny
einen Rotstift und zeichnet eine Strich quer über Rolfs Hausaufgaben.
Rolf reagiert sofort mit einem heftigen Schlag in Dannys Magen.
Hier ist der Konflikt bereits weiter in Richtung
Destruktion vorgeschritten, durch die beiden Gewaltakte ist bereits
eine Eskalation erfolgt.
Lösung 1: Negative Konfliktlösung,
Eskalation
Nun kann es gewalttätig weitergehen,
bis einer der beiden k.o. am Boden liegt und/oder das Lineal zerbrochen
ist.
Lösung 2: Deeskalation und konstruktive
Konfliktlösungen
Hier etwa: Lehrer/in oder Mitschüler/innen
greifen deeskalierend ein, fungieren als Streitschlichter/innen.
Lösung 3: Heilsame
Schrecksekunde und konstruktive Konkliktlösung
Es könnte sein, dass einer der beiden Kontrahenten augenblicksweise
zur Besinnung kommt: Rolf ist vielleicht erschreckt über
seinen Schlag und sagt: "Au, das tut mir jetzt doch leid."
Dies gäbe nun auch Danny die Möglichkeit, sich für
seine anfängliche Aktion zu entschuldigen; eine Atmosphäre
wäre hergestellt, in der die Gewalt durch verbalen Austausch
ersetzt werden könnte.

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